Foto: ZVSN
Stephan Börger, Ralf Buberti, Ottmar von Holtz, Kevin Fuge und Rico Krieger (vrnl) freuen sich über den Start der technischen Einbauphase der Zählsensoren für die neuen automatischen Fahrgastzählsysteme (AFZS)
Auftaktveranstaltung in Holzminden
Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) hat auf dem Betriebshof der Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB) in Holzminden den Start der technischen Einbauphase der Zählsensoren für die neuen automatischen Fahrgastzählsysteme (AFZS) vorgestellt. Im Rahmen des EU-Förderprogramms „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ werden insgesamt 122 Busse in den Landkreisen Göttingen, Holzminden und Northeim mit moderner Zähltechnik ausgestattet. Das Land Niedersachsen unterstützt das Projekt mit rund 398.500 Euro.
Während der Auftaktveranstaltung zeigte Kevin Fuge (Firma Derovis GmbH), wie die Sensoren in einem Mercedes Benz Citaro installiert werden, welche Auswertungen sie liefern und wie der Datenschutz gewahrt wird. Die automatisch erhobenen Fahrgastzahlen fließen künftig in ein zentrales Hintergrundsystem ein und ermöglichen eine präzise, bedarfsgerechte Verkehrsplanung im Verbandsgebiet.
Ralf Buberti, Kreisbaurat des Landkreises Holzminden und stv. Vorsitzender der ZVSN-Verbandsversammlung, betont:
„Die Erhebung von Fahrgastzahlen ermöglicht uns, die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Echtzeitdaten über die Fahrzeugauslastung helfen uns dabei, den Kunden attraktive und passgenaue Angebote zu unterbreiten. Es freut mich, dass der Auftakt hier in Holzminden stattfindet – das zeigt die regionale Bedeutung des Projekts.“
Stephan Börger, Verbandsgeschäftsführer des ZVSN, betont die organisatorischen Herausforderungen des Vorhabens:
„In einem ersten Schritt werden wir mit 122 Fahrzeugen, verteilt über drei Landkreise starten, der Einbau der Sensoren ist logistisch anspruchsvoll und muss im laufenden Betrieb an nur fünf Standorten koordiniert werden – das erfordert intensive Abstimmung. Mein Dank gilt allen Unternehmen, die den Prozess von der ersten Idee bis heute konstruktiv begleitet haben. Ohne diese Zusammenarbeit wäre das Projekt in dieser Größenordnung nicht möglich.“
Ottmar von Holtz Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser unterstreicht:
„Das Förderprojekt unterstützt Kommunen und Verkehrsunternehmen, Angebote zu verbessern und die Verkehrswende in den ländlichen Regionen Südniedersachsens umzusetzen. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag, um den ÖPNV individuell zu gestalten.“
Rico Krieger, Leitung Regionalmanagement der Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) bei der SüdniedersachsenStiftung, ordnet das Projekt in die regionale Förderkulisse ein:
„AFZS zeigt, wie mit Unterstützung des Förderprogramms Zukunftsregionen in Niedersachsen Digitalisierung und regionale Entwicklung in Südniedersachsen genutzt werden kann. Die gewonnenen Daten bilden die Grundlage für künftige Entscheidungen und eine gezielte Weiterentwicklung von Verkehrsangeboten – besonders dort, wo Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. So schaffen wir eine Basis für eine moderne, effiziente Mobilität, von der alle drei Landkreise profitieren.“
Die Einbauphase läuft bis Mitte2026, parallel dazu werden die Mitarbeitenden geschult und danach beginnt die Phase der Prüfung der Zählgenauigkeit, Datenströme und Auswertesysteme. Mit der flächendeckenden Datenbasis erhält der ZVSN zukünftig in Echtzeit Auslastungsangaben der Linienverkehre.